Der Aderlass nach Hildegard von Bingen
Der Aderlass zählt zu den ältesten therapeutischen Maßnahmen der Menschheit. Bei den australischen Ureinwohnern, den Mayas oder in der ayurvedischen Medizin Indiens ist er ebenso beschrieben wie bei Hippokrates. Schon damals wurden Krankheiten auf ein Ungleichgewicht im Verhältnis der vier Körpersäfte zurückgeführt. So wird der Aderlass bei Hildegard von Bingen zur regelmäßigen Reinigung und Entgiftung des Gesamtstoffwechsels, zur Stimulation der körpereigenen Selbstheilungskräfte und als Vorbeugungsmaßnahme zwei Mal im Jahr empfohlen.
Es werden ca. 50-150ml Blut entnommen. Aderlasstermine sind am 2. bis 6. Tag nach Vollmond (siehe Kalender).
Indikationen u.a.:
Arteriosklerose, Arthrose, Bluthochdruck, Diabetes Typ 2, Gicht, Rheuma
Folgende Wirkungen können beobachtet werden:
Druckabbau in den Gefäßen, das Blut wird dünner und fließt leichter
ausgleichend und entaustauend
Verbesserung der Sauerstoffversorgung im Gewebe
Das Baunscheidt-Verfahren
Das Baunscheidt-Verfahren ist eine Hautreiztherapie mit ausleitendem Effekt. Entwickelt wurde die Methode von Carl Baunscheidt (1809-1872), nach dem er sich mit einem Stichelapparat und einem speziellen reizenden Öl von seiner rheumatischen Erkrankung heilte. So ist auch heute noch die Vorgehensweise.
Indikationen u.a.:
Erkrankungen des Bewegungsapparats, Infektanfälligkeit, Magen- Darmbeschwerden
Folgende Wirkungen können u.a. beobachtet werden:
Aktivierung des Lymphstroms, Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten, tiefgreifende Entspannung von behandelten Muskelarealen